Das „Sprachrohr“ zwischen Betriebsrat und Geschäftsführung: Sven Wendland

Sven WendlandIn der Invitel Unternehmensgruppe gibt es seit Neuestem einen Referenten für Arbeitnehmerangelegenheiten. Er ist die Schnittstelle zwischen unseren Betriebsräten und unserer Geschäftsführung. Zudem, mit dem nötigen Fachwissen ausgestattet, sollen arbeitsrechtliche Themen durch ihn effektiv und inhaltlich klar bearbeitet werden. Dieses neue „Sprachrohr“ heißt Sven Wendland (SW) und agiert vom Standort Braunschweig aus. Seit Ende September ist der absolvierte Wirtschaftsrechtler (mit der Vertiefung Arbeits- und Sozialrecht) nun in dieser Position. Zeit, einmal nachzufragen, wie er die Stelle ausfüllt und was es für Neuigkeiten gibt.

Seit ein paar Wochen bist du nun bei uns bzw. in der neu geschaffenen Stelle als Referent für Arbeitnehmerangelegenheiten tätig. Wie hast du dich mittlerweile darin eingefunden?
SW: Am Anfang musste ich mich zunächst mit dem gesamten Rahmen vertraut machen, sprich, die Struktur des Unternehmens erst einmal kennenlernen. Im Zuge dieser Einarbeitung begann dann schon die Vertiefung in laufende Themen, deren Abläufe sowie Prozesse. Dadurch, dass es meine Stelle vorher noch nicht gab, war in den ersten Wochen ebenfalls das Bekanntmachen meiner Person bzw. der neu geschaffenen Position wichtig. Ich musste mich den Betriebsräten als neuer Ansprechpartner also erst einmal vorstellen und so versuchen, in eine permanente Wahrnehmung zu treten. Schließlich ist ja der Sinn dahinter, dass ich nun erst einmal bei Themen und Problemen kontaktiert werde. Dazu war viel Infoarbeit notwendig sowie viele persönliche Gespräche …

Was macht man denn genau als Referent für Arbeitnehmerangelegenheiten?
SW: Hauptsächlich bilde ich die Schnittstelle zwischen Betriebsräten und Geschäftsführung. Das heißt, wer vom Betriebsrat ein Anliegen hat, tritt er erst einmal an mich heran. Mit meiner Fachexpertise kann ich oft schon Auskunft geben oder auch handeln. Wenn nicht, erörtere und bewerte ich vorab die Sachlage und trete damit dann an die Geschäftsführung heran, um schnell und effizient Lösungen erzielen zu können, die beide Seiten zufrieden stellen.

Darüber hinaus stehe ich der Geschäftsführung, den Standortleitungen und Führungskräften zu operativen und strategischen Fragen und Belange rund um die Themen Arbeitsrecht und Zusammenarbeit mit den Betriebsräten zur Verfügung. Die unterschiedlichen Fragestellungen, die dabei tagtäglich hereinflattern bedürfen dabei mal mehr oder auch mal weniger Vor- und Nachbereitung. Unsere Welt und damit auch unser Rechtssystem ist ja auch nicht nur Schwarz und Weiß. Und diese vielen Grautöne muss ich mit Hilfe der entsprechenden Recherche und Literatur bewerten, um treffende Auskünfte geben zu können.

Als „Sprachrohr“ ist eine weitere meiner Aufgaben die Teilnahme an Betriebsversammlungen als Vertreter der Geschäftsführung, falls diese beispielsweise daran nicht teilnehmen können. Hierbei nehme ich auch das Rederecht wahr, um so in einen konstruktiven Diskurs mit den Betriebsräten der Sichtweise der Geschäftsführung Ausdruck zu verleihen. Seit meinem Arbeitsantritt konnte ich bereits an einigen Betriebsversammlungen teilnehmen. Demnächst besuche ich auch den Betriebsrat in Halle. Darauf freue ich mich besonders. Ich kenne die Stadt sehr gut, schließlich habe ich dort während meines Studium gelebt.

Hinzu kommen bei meiner Arbeit dann noch besondere Projekte, die den Bereich Personal und alles was damit zusammenhängt abdecken. Gerade erst haben wir ein solches Projekt gestartet.

Jetzt machst du uns aber neugierig. An welchem Projekt hast du bzw. ihr denn da gearbeitet?
SW: Es ist auch spannend (lacht). Es handelt sich dabei um einen Workshop zum Thema Urlaubsplanung. Ziel ist es, für die Planung im neuen Jahr gemeinsam einen Rahmen und Regeln aufzustellen. Jeweils ein Vertreter der verschiedenen Betriebsräte, einer unserer operativen Geschäftsführer – nämlich Sönke Lorenzen – sowie ich saßen dafür zusammen an einem Tisch – es zogen dabei alle an einem Strang. Unsere hierbei erzielten Ergebnisse werden jetzt umgesetzt. Im Nachgang, sprich im kommenden Jahr, wollen wir dann mit allen Beteiligten in die zweite Runde gehen. Wir werden in einem weiteren Treffen gemeinsam die neu geschaffenen Regeln und deren Umsetzung auswerten und ggf. optimieren. Mit diesen geschaffenen Grundlagen streben wir dann gemeinsam zeitnah eine Betriebsvereinbarung zur Urlaubsplanung an.  

Du bist ja nun erst im Aufbau deiner Stelle. Was soll deine Position in Zukunft leisten bzw. was willst du persönlich als Referent erreichen?
SW: Die Stelle wurde geschaffen, um die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Betriebsräten und der Geschäftsführung zu verbessern. Und das ist auch mein höchstes persönliches Ziel. Ich möchte, dass die Kommunikation dabei insgesamt dynamischer wird, heißt, eine schnellere Bearbeitungszeit erwirken und damit Zufriedenheit auf allen Seiten erzielen. Letztendlich verfolgen die Geschäftsführung und die Betriebsräte ja das gleiche Ziel: Wir wollen gemeinsam den größten Nutzen für unsere Mitarbeiter und das Unternehmen erzielen und arbeiten hierfür täglich zusammen. Wichtig ist dabei, dass wir uns gegenseitig vertrauen können und uns unsere Werte Offenheit, Ehrlichkeit und Menschlichkeit stets vor Augen führen. Nur wenn alle an einem Strang ziehen, können wir dazu beitragen, die gesamte Unternehmensgruppe noch stärker und damit noch zukunftsfähiger zu machen.

Vielen Dank für das Gespräch!

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