In der letzten Woche haben wir bereits Teil 1 unserer Jubiläums-Interviews veröffentlicht. Drei unserer Geschäftsführer, nämlich diejenigen, die den Merger im Jahr 2012 initialisiert haben, ließen uns zum fünften Geburtstag der Invitel Unternehmensgruppe an ihren Erinnerungen und Bewertungen der Entwicklung teilhaben. Heute wollen wir den Fokus auf die Mitarbeiter richten. Einigen alten Hasen aus verschiedenen Positionen haben wir ganz ähnliche Fragen gestellt wie unseren Geschäftsführern. Selbstverständlich haben sie eine andere Sichtweise derselben Geschehnisse, sehr spannend… Aber lesen Sie selbst!
Die Interviewten sind:
Tino Kieck, seit 2011 bei Invitel in Prenzlau, Teamleitung (TK)
Mary Flammer, seit 2004 bei Simon & Focken in Braunschweig, Standortleitung (MF)
Jessica Kula, seit 2001 bei Invitel in Helmstedt, Training (JK)
Alexandra Hasnaoui, seit 2010 in Braunschweig, Teamleitung bei der SALESkultur (AH)
Als die Idee, bzw. das konkrete Vorhaben der Übernahme greifbar im Raum stand – was war Ihr allererster Gedanke?
TK: „Damals war ich als Agent eingesetzt und hatte die Befürchtung, dass nicht wie bisher, ausschließlich für die Energieversorgung telefoniert wird, sondern aufgrund der Verschmelzung, auch die Telekommunikation in der Invitel Prenzlau GmbH mit aufgebaut wird.“
MF: „Ich war froh, dass wir inhabergeführt bleiben.“
JK: „Oh, wir werden „noch“ weiter wachsen…“
AH: „Der erste Gedanke war natürlich, mal schauen was sich alles verändert. Veränderungen können ja durchaus positiv sein.“
Hätten Sie zu diesem Zeitpunkt eine Prognose abgeben müssen zum dem Stand der Dinge in fünf Jahren, wie wäre diese ausgefallen?MF: „Ich war positiv gestimmt und bin davon ausgegangen, dass durch das Know-how beider Unternehmen ein gesundes, mitarbeiterfreundliches und innovatives Unternehmen entsteht, welches sich einen hohen Stellenwert am Markt erarbeitet.“
TK: „Die Erfahrung lehrte mich, dass solche Entscheidungen nicht über Nacht getroffen werden. Demzufolge war ich mir sicher, dass durch die Verbindung beide Seiten profitieren und unterm Strich positive Ergebnisse erzielen. Denn beide Seiten hatten bereits ausreichend Erfahrung in ihren Branchen sammeln können und konnten voneinander lernen.“JK: „Ich lebe nach dem Motto „Carpe diem“, von daher schaue ich in der Regel nicht so weit in die Zukunft… allerdings bin ich beeindruckt, was seitdem entstanden ist.“
AH: „Die Prognose wäre positiv ausgefallen, ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl bezüglich der Übernahme.“
Wie haben Sie persönlich den Prozess der Übernahme dann wahrgenommen?
TK: „Als Agent gab es keine Änderungen für mich, welche mich in meiner Arbeit einschränkten oder beeinflussten. Das einzige war tatsächlich die Änderung der Firmenanschrift, von InvitelSU02 auf Invitel Prenzlau GmbH.“
MF: „Sicherlich war auch mir klar, es wird sich vieles ändern – auch wenn während der Übernahme der Tenor anders war. Ein Change war auch unabdingbar, wenn man am Markt dabei sein will.“
JK: „Aus meiner Sicht war die Übernahme ein schleichender Prozess.“
AH: „Die Übernahme ging aus meiner Sicht durch viele Höhen und Tiefen, da wir sehr viele Prozesse umstellen mussten. Dies wurde teilweise mit Hauruckaktionen durchgeführt, aber so ist das Leben in unserer Branche, das macht ja auch Spaß J.“
Was hat sich seitdem verändert? Was nicht?
TK: „Für die Invitel Prenzlau GmbH hat sich nicht wahnsinnig viel geändert. Wir sind immer noch in der Energiebranche tätig. Ich kann mir gut vorstellen, dass an Standorten wie Braunschweig und Leipzig, bei denen mehrere Marken vertreten sind, deutlich mehr Änderungen zu verzeichnen waren. Unterm Strich denke ich aber, dass alle gleichbehandelt werden und für alle das gleiche Recht herrscht.“
MF: „Vieles, fast alles. Systeme, Technik, Prozesse – die Säulen der Unternehmensgruppe: Invitel – Simon & Focken – Saleskultur. Simon & Focken ist nicht mehr nur in Braunschweig vertreten. Mit dem Aufbau der anderen Standorte sind wir extrem gewachsen, mit einem Auftraggeber in der Gruppe. Aus meiner Sicht haben wir nach wie vor einen guten Ruf in der Branche und immer noch eine Menge langjährige Mitarbeiter an Bord. Das spricht für sich.“
JK: „Veränderungen, die mir spontan einfallen: Es sind viele neue Geschäftsfelder hinzugekommen. Die PowerUser/FAP-Ausbildung und Teamleiter-Ausbildung erfolgt unternehmensübergreifend, dadurch schärfen sowohl die Mitarbeiter als auch die Trainer den Blick über den Tellerrand. Für mich selbst gab es wenig Veränderung: Mein Haupttätigkeitsfeld liegt noch in der Energieversorgung und in der Ausbildung der PowerUser und fachlichen Ansprechpartner (FAP).
AH: „Verändert wurden einige Prozesse, das Qualitätsmanagement, die Transparenz in der Gruppe, das empfinde ich als sehr positiv.“
Welche Herausforderung ergab sich konkret für die Position, die Sie damals innehatten? Welche Chancen ergaben sich?
TK: „Damals war ich, wie gesagt, als Agent tätig. Seit Oktober 2015 bin ich als Teamleiter eingesetzt. Ob sich diese Position auch ergeben hätte ohne den Zusammenschluss, kann ich nicht sagen. Fakt ist, dass durch das Wachstum der Unternehmensgruppe auch weitere Admin-Kräfte benötigt wurden. Somit gehe ich davon aus, dass ich als Einzelperson, und vermutlich auch viele andere an anderen Standorten, davon profitierten, weil intern neue Stellenangebote geschaffen wurden. Zusätzlich ist es auch für den Arbeitsmarkt eine große Entscheidung gewesen, seit Jahren merkt man, dass die Unternehmensgruppe weiterwächst und immer mehr Mitarbeiter für sich gewinnt.“
MF: „Zum damaligen Zeitpunkt war ich Projektleiterin im Outbound. Mit dem Outbound hatte damals die Invitel noch nicht viel Erfahrung. Kann man Inboundprozesse im Outbound übernehmen; wie werden die Teamleiter und Mitarbeiter damit umgehen, wie z.B. Zentrale Planung und Steuerung? Das war am Anfang nicht ganz einfach, allerdings war auch dort ein Change wichtig, um in der Gruppe zusammenzuwachsen. Die Chance war für mich, die Prozesse etc. in meine Mannschaft zu bringen, zu lernen, mich weiter zu entwickeln – und dadurch die Unterstützung des Gesellschafters/Geschäftsführung insofern zu erhalten, dass auch „alte“ Zöpfe im Change dabei sind und mitwirken dürfen in der Unternehmensgruppe.“
JK: „In meiner Position ergaben sich keine Veränderungen.“
AH: „Die Umstellung der Prozesse täglich zu leben und nachzuhalten war zu Beginn eine große Herausforderung. Die Chance der Transparenz habe ich sehr gerne umgesetzt und auch die Freiheit im Handeln finde ich prima, dass wir auf der Autobahn auch mal links und rechts fahren dürfen und nicht nur auf der Geradeausspur fahren müssen J. Das macht die Arbeit lebendig.“
Ihren eigenen Wirkungsbereich betrachtet – was würden sie heute anders machen?
TK: „Aus meinem derzeitigen Wirkungskreis betrachtet ist es super durchstrukturiert. Allein aufgrund des Verbundzertifikates, welches eine enorm wichtige Rolle in der Unternehmensgruppe spielt, gibt es für jedes Problem einen Prozess und somit eine Lösung. Wenn man sich daran hält und eine gesunde Mischung Eigeninitiative mit einbringt, bietet einem unsere Unternehmensgruppe ein super Arbeitsumfeld.“
MF: „Schwierig, da man recht schnell mit den Aufgaben und Herausforderungen wächst und vieles sehr schnell geht. Es ist wichtig, die Menschen mitzunehmen bei Veränderungen und manchmal braucht das halt seine Zeit – diese muss man sich nehmen, um am Ende auch alle an Bord zu haben.“
JK: „Mir fällt nichts ein… scheint positiv zu sein.“
AH: „Ich denke nichts.“
Wie hat sich die strategische Ausrichtung der Unternehmensgruppe innerhalb der letzten 5 Jahre durch gesellschaftliche und marktrelevante Einflüsse verändert/angepasst?
TK: „Für mich ist wie wohl größte und interessanteste Änderung die Anschaffung der MicroUnits. Ich bin wirklich gespannt, ob das den gewünschten wirtschaftlichen Erfolg bringt. Persönlich finde ich die Idee dahinter super, denn so werden auch Arbeitsplätze geschaffen an Orten ähnlich wie Prenzlau. Da die Units eher klein gehalten werden, kann ich mir gut vorstellen, dass die Angestellten einen näheren Draht zur Firma bekommen, als in Units, in denen die Mitarbeiter sich eher als „unsichtbar“ einschätzen. Dafür wünsche ich der Unternehmensgruppe viel Erfolg und hoffe, dass sich diese Überlegung tatsächlich rentiert.“
MF: „Durch die Strategie der drei Säulen – Invitel – Simon & Focken – SALESkultur haben wir auf den Markt reagiert. Kompetenzen gezielt einsetzen und die Marken weiter stark machen. Definierte Systeme, einheitliche Prozesse und flache Hierarchien. Social Media ist ein wichtiger Bereich im Zeitalter der digitalen Welt. Durch unsere MicroUnits haben wir einen weiteren entscheidenden Weg beschritten – gerade durch Mindestlohn, niedrige Arbeitslosenquote bringen wir nun Arbeit zu den Menschen.“
JK: „Neue Geschäftsfelder sind hinzugekommen. Weniger kleine Projekte, der Fokus liegt auf Projekten mit mindestens Teamgröße.“
AH: „Ich finde es sehr gut, dass wir die Marken getrennt haben und speziell auf die entsprechenden Bedürfnisse der Auftraggeber eingehen. Ich bin Teil der SALESkultur und sehr stolz darauf, dass wir im Salesbereich nun auch eine eigene Marke in der Gruppe bekommen haben. Das ist unser Outbound definitiv wert :).“
Erzählen Sie uns zuletzt doch bitte ein paar Ihrer persönlichen Highlights aus den letzten 5 Jahre. Was wünschen Sie der Unternehmensgruppe, und wo sehen Sie sie in weiteren fünf Jahren?
TK: „Das Seminar bei Marc Galal zum Thema Sales war sehr toll! Ich wünsche der Unternehmensgruppe, dass sie das schnelle Wachstum weiterhin gut verkraftet und sich von Rückschlägen nicht klein kriegen lässt. Es wird immer Herausforderungen geben, aber bislang konnte einiges bewältigt werden. Liebe Unternehmensgruppe, bleib wie Du bist und lasse dich von dem Wandel des Arbeitsmarktes nicht unterkriegen. Du bist „noch“ jung, aber kannst mit einer Menge Erfahrung glänzen“ Und wer weiß, vielleicht sind unsere Mitarbeiter in fünf Jahren die „Fachabteilungen“ der einzelnen Auftraggeber oder bearbeiten ausschließlich den individuellen Schriftverkehr. In einem Punkt bin ich mir sicher: was auch immer passieren wird, wir sind gut aufgestellt, den Trend einem Schritt voraus zu sein…“
MF: „Es gibt einige Highlights – allein das Wachstum …! Und das Vertrauen der Geschäftsführung, als ich Ende 2013 gefragt wurde, ob ich die Standortleitung in Braunschweig übernehme. Ich wünsche uns allen, dass wir zur „Ruhe“ kommen, Zufriedenheit schaffen, Fluktuation und Krankenquoten senken, am Markt eine wichtige Rolle innehaben und wirtschaftlich stabil unterwegs sind. Dann sehe ich uns in fünf Jahren als innovativen Marktführer in der Branche mit hoher Kompetenz, als Arbeitsgeber mit zufriedenen Mitarbeitern, als gesundes und starkes Unternehmen, das sich am Markt behauptet und überzeugt.“
JK: „Sehr gefreut hat mich, dass an mein 15-jähriges Jubiläum gedacht wurde. Und wünschen tue ich uns weiterhin motivierte und engagierte Mitarbeiter, eine geringere Fluktuation, eine stabile wirtschaftliche Lage, somit einen langen Fortbestand der Unternehmensgruppe. In fünf Jahren? Da ich hoffe, noch an Bord zu sein!“
AH: „Highlight für mich war die Gründung der SALESkultur und damit der Eintritt von Herrn Jeß. Ich wünsche unserer Unternehmensgruppe alles Gute für die Zukunft, weiterhin viele lukrative Aufträge, gute Umsätze und Gewinne und dass wir auch weiterhin die Menschlichkeit im Auge behalten und Tag für Tag gern zur Arbeit kommen. Dann kommen die Erfolge von ganz allein. Und in fünf Jahren – haben wir es als Unternehmensgruppe es unter die Top 3 der Branche geschafft, mit einem gesunden Wachstum und viel Freude an der Arbeit.“
Den guten Wünschen schließen wir uns an und sind gespannt darauf, was der nächste große Meilenstein der Unternehmensgruppe sein wird.
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